Walter Julius Reppe

deutscher Chemiker; war Leiter der gesamten Forschung der BASF in Ludwigshafen 1938-1957; Hauptarbeitsgebiet Chemie des Acetylens ("Reppe-Chemie"), erfand außer der "Vinylierung" drei weitere neuartige Reaktionen des Acetylens: "Aethinylierung", "Cyclisierung", und "Carbonylierung"

* 29. Juli 1892 (heute zu Wartha/Kreis Eisenach)

† 26. Juli 1969 Heidelberg

Wirken

Walter Julius Reppe wurde am 29. Juli 1892 in Göringen bei Eisenach geboren. Er besuchte die Realgymnasien in Apolda und Weimar und studierte dann an den Universitäten Jena und München in den Jahren 1911-1914 Chemie, Mathematik und Physik.

Nach Beendigung des ersten Weltkrieges setzte er seine Studien in München fort und promovierte im Jahre 1920 bei K. H. zum Dr.phil. Bis zum Frühjahr 1921 war er Assistent an der Universität München und trat anschließend als Chemiker in die Badische Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen/Rh. ein. Bis Ende 1933 war er dort Labor- und Betriebschemiker. R.s Interesse galt dem Äthylen. Die Vorarbeiten für die großtechnische Herstellung von Äthylenchlorhydrin, Äthylenoxyd, Äthylenglykol und anderer Äthylenderivate erwiesen R. als einen leistungsfähigen Chemiker und Techniker. Etwa 1927 wandte sich R. dem Acetylen zu, dem explosionsgefährlichen Rohstoff, den er mit hohen Druck zähmte und für eine umfangreiche Technik verarbeitungsreif machte. ...